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16. November 2018

Usener, Hermann Usener, Hermann

Hermann Usener wirkte als klassischer Philologe und Religionswissenschaftler in Bern, Greifswald und bis 1902 in Bonn. Ein erster Teil seines Nachlasses gelangte früh an die Universitätsbibliothek Bonn. Ein großer Teil des wissenschaftlichen Nachlasses wurde im Krieg zerstört. Rund 5000 Briefe von verschiedenen namhaften Persönlichkeiten sind im Nachlass erhalten geblieben.

Hermann Usener (ULB Bonn, Porträtsammlung)
Hermann Usener (ULB Bonn, Porträtsammlung) © ULB Bonn
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Der klassische Philologe und Religionswissenschaftler Hermann Usener wurde am 23. Oktober 1834 in Weilburg an der Lahn geboren. Seit 1853 studierte er in Heidelberg, München, Göttingen und Bonn, wo er 1857/58 promovierte.

Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Gymnasiallehrer in Berlin wurde er 1861 zum außerordentlichen Professor an der Universität und Kantonsschule in Bern, 1863 zum ordentlichen Professor in Greifswald berufen. 1866 wechselte er als Nachfolger Friedrich Wilhelm Ritschls an die Universität Bonn, wo er bis zu seiner Emeritierung 1902 verblieb.

Hermann Usener starb am 21. Oktober 1905 in Bonn im Alter von 70 Jahren.

Seit 1866 war Hermann Carl Usener mit Lily Dilthey, der Schwester des Archäologen Karl Dilthey und des Philosophen Wilhelm Dilthey, verheiratet. Die gemeinsame Tochter Marie heiratete 1899 den klassischen Philologen Albrecht Dieterich, einen ehemaligen Schüler ihres Vaters.

Der Nachlass Hermann Carl Useners gehört zu den früh, also noch vor dem Zweiten Weltkrieg erworbenen Nachlässen der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn.

Bereits 1888, 1894 und 1895 schenkte Usener persönlich der Bibliothek drei Bände eigenhändiger Abschriften diverser Codices. 1928 und 1934 folgte der eigentliche Nachlass als Geschenk des Akademischen Kunstmuseums Bonn.

Er umfasste neben dem im Krieg fast vollständig verloren gegangenen wissenschaftlichen Nachlass auch ca. 5000 noch erhaltene Briefe an den Nachlasser (u.a. von namhaften Altertumswissenschaftlern wie Theodor Mommsen, dem Archäologen Otto Benndorf, dem Ägyptologen Friedrich Wilhelm von Bissing, dem Numismatiker Friedrich Imhoof-Blumer und dem Klassischen Philologen Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf).

Außerdem blieben ca. 200 eigene Briefe und Briefentwürfe Hermann Carl Useners unzerstört, ebenso etwa 200 Briefe von Familienangehörigen sowie Personalpapiere, Fotos, Zeugnisse, Notizkalender und Tagebücher.

Der Nachlass Hermann Useners ist im Verbundkatalog Kalliope und in einem zusätzlichen Inhaltsverzeichnis erschlossen. 



Verzeichnis

Veröffentlichungen aus dem Nachlass

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