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Nasse, Erwin

Die Bibliothek des Nationalökonoms Erwin Nasse.

Porträt Erwin Nasse
Erwin Nasse © Creative Commons Gemeinfrei 1.0 International Lizenz

Erwin Nasse wurde am 2. Dezember 1829 als Sohn des Mediziners Christian Friedrich Nasse  (1778 - 1851) in Bonn geboren. Nasse studierte, anfangs in seiner Heimatstadt, später in Göttingen Philologie. Seine Promotion erfolgte wieder in Bonn. Nach dem Ableisten des einjährigen Militärdienstes studierte er in Berlin Nationalökonomie.

In der Folgezeit wechselte Nasse häufiger seinen Wirkungsort, bis er schließlich 1860 an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zurückkehrte. Dort amtierte er 1868/69 unter anderem als Dekan der Philosophischen Fakultät  sowie 1872/73 als Rektor der Universität.

Am 4. Januar 1890 starb er in Folge einer Grippeinfektion.

Nasse schrieb über alle Gebiete der Staatswissenschaften. Besondere Aufmerksamkeit erregte er mit dem Werk “Ueber die mittelalterliche Feldgemeinschaft und die Einhegungen des 16. Jahrhunderts in England“, das 1871 auch ins Englische übertragen wurde.

Nasse war, wie sein Vater, ein Freund der Malerei, der Musik und der Poesie. Besonders interessiert war er an Shakespeare und Goethe. Außerdem beherrschte er Grundkenntnisse medizinischen Fachwissens

Die Bibliothek

1890 kaufte der Preußische Staat die Nasse‘sche Bibliothek für 5570 Mark an und verteilte sie unter den preußischen Universitätsbibliotheken. Der handschriftliche Katalog der Nasse‘schen Bibliothek zeigt, welche Bücher in welche Bibliotheken gelangten:

  • B = Bonn
  • S = Staatswissenschaftliches Seminar der Universität Bonn
  • Göttingen = nicht anhand des Katalogs erkennbar.
  • Breslau = nicht anhand des Katalogs erkennbar.
  • Halle = nicht eindeutig anhand des Katalogs erkennbar

Bonn übernahm 1484 Werke, überwiegend staatswissenschaftlichen Inhalts, von denen der Großteil während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde.


Kataloge / Verzeichnisse

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